Erwerbskosten
🏡 Erwerbskosten beim Immobilienkauf: Diese Posten sollten Sie kennen
Beim Kauf einer Immobilie in Deutschland fällt mehr an als nur der reine Kaufpreis. Die sogenannten Erwerbskosten können schnell mehrere Tausend Euro ausmachen – je nach Kaufpreis und Region. Damit Sie Ihre Finanzierung solide planen können, sollten Sie diese Posten von Anfang an im Blick haben:
💼 1. Maklerprovision
In vielen Fällen wird beim Immobilienkauf ein Makler eingeschaltet. Die Maklerprovision beträgt in der Regel zwischen 3 % und 7 % des Kaufpreises – zzgl. Mehrwertsteuer.
Seit dem 23. Dezember 2020 gilt in Deutschland: Bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen teilen sich Käufer und Verkäufer die Provision, wenn der Makler für beide Seiten tätig ist.
🖋️ 2. Notarkosten
Ein Immobilienkauf muss notariell beurkundet werden – das schreibt das Gesetz vor.
Der Notar sorgt für eine rechtssichere Abwicklung und erstellt den Kaufvertrag. Die Notarkosten belaufen sich auf etwa 1,0 % bis 1,5 % des Kaufpreises.
🏷️ 3. Grunderwerbsteuer
Diese Steuer wird einmalig beim Eigentumswechsel fällig. Je nach Bundesland liegt der Steuersatz zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises.
Beispiel: In Nordrhein-Westfalen zahlen Sie derzeit 6,5 %, in Bayern nur 3,5 %.
📘 4. Grundbuchkosten
Nach dem Notartermin muss der Eigentümerwechsel auch im Grundbuch eingetragen werden. Hierfür fallen weitere Gebühren an – meist etwa 0,5 % des Kaufpreises. Die Abrechnung erfolgt über den Notar.
💰 5. Finanzierungskosten (optional)
Wenn Sie Ihre Immobilie finanzieren, entstehen zusätzliche Aufwände:
- Bearbeitungsgebühren der Bank (heute oft nicht mehr üblich)
- Schätzkosten für die Immobilienbewertung
- Zinskosten, je nach Kreditkonditionen
Planen Sie diese Posten unbedingt mit ein.
🛠️ 6. Renovierungs- oder Modernisierungskosten
Gerade bei Bestandsimmobilien kommen oft Sanierungs- oder Umbaukosten hinzu. Je nach Zustand und Anspruch sollten Sie hierfür einen finanziellen Puffer einplanen.
📊 Fazit: Erwerbskosten frühzeitig einkalkulieren
Die Erwerbskosten können insgesamt zwischen 10 % und 15 % des Kaufpreises betragen – ohne etwaige Renovierungsarbeiten. Eine realistische Kalkulation dieser Nebenkosten ist entscheidend für eine reibungslose Finanzierung.
👉 Tipp: Lassen Sie sich von einem Finanzierungsexperten beraten, damit alle Kostenfaktoren berücksichtigt sind.