Damnum
Damnum:
“Damnum” ist ein Begriff, der in der deutschen Finanzwelt seltener verwendet wird, aber er bezieht sich im Wesentlichen auf dasselbe Konzept wie “Disagio”. Es bezeichnet die Differenz zwischen dem Nennwert eines Finanzinstruments, beispielsweise eines Darlehens oder einer Anleihe, und dem tatsächlichen ausgezahlten Betrag. Es ist im Grunde eine Art Abschlag oder Abzug, den man bezahlen muss, um das Darlehen zu erhalten.
Wenn Sie also beispielsweise einen Kredit in Höhe von 10.000 Euro aufnehmen möchten, aber nur 9.800 Euro ausgezahlt bekommen, beträgt das Damnum 200 Euro. Dieser Betrag wird normalerweise von dem Kreditbetrag abgezogen, den Sie tatsächlich erhalten.
Das Damnum oder Disagio wird oft als eine Art Entschädigung für den Kreditgeber betrachtet, um die Zinsen für die Laufzeit des Darlehens im Voraus zu decken. In der Regel wird es als Prozentsatz des Nennwerts des Darlehens ausgedrückt.
Es ist wichtig anzumerken, dass das Damnum oder Disagio in Deutschland steuerlich behandelt werden kann. Normalerweise wird es nicht sofort als Ausgabe abgezogen, sondern über die Laufzeit des Darlehens verteilt. Das bedeutet, dass Sie es nicht komplett in einem Jahr abziehen können, sondern nur einen Teil davon jedes Jahr, bis das Darlehen zurückgezahlt ist.
In einigen Fällen kann das Damnum auch als eine Art “Strafgebühr” angesehen werden, die bei vorzeitiger Rückzahlung des Darlehens fällig wird. Wenn Sie beispielsweise einen Kredit vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit zurückzahlen, kann der Kreditgeber eine zusätzliche Gebühr verlangen, um den entgangenen Zinsgewinn auszugleichen.
Insgesamt ist das Damnum ein Konzept, das zwar nicht so häufig verwendet wird wie andere Finanzbegriffe, aber dennoch wichtig ist, um die Gesamtkosten eines Darlehens oder einer Anleihe zu verstehen. Es ist ein weiteres Werkzeug im Werkzeugkasten der Finanzierung, das Kreditnehmer und Anleger gleichermaßen berücksichtigen sollten, wenn sie sich mit Finanzprodukten befassen.