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Beleihung

Die Beleihung ist ein zentrales Element jeder Immobilienfinanzierung – und trotzdem für viele zunächst ein Buch mit sieben Siegeln. Kurz gesagt: Wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen oder bauen möchten und dafür einen Kredit brauchen, dient die Immobilie selbst als Sicherheit für die Bank. Doch dahinter steckt mehr, als man auf den ersten Blick denkt.

Ihre Immobilie als Sicherheit – das steckt dahinter

Stellen Sie sich vor, Sie möchten ein Eigenheim erwerben, haben aber nicht genug Erspartes, um den Kaufpreis vollständig zu bezahlen. In diesem Fall springt die Bank ein und finanziert einen Teil oder sogar die gesamte Summe. Dafür verlangt sie im Gegenzug eine Sicherheit – und genau hier kommt Ihre Immobilie ins Spiel: Sie wird als sogenanntes Pfandobjekt im Grundbuch eingetragen. Sollte es zu Zahlungsausfällen kommen, hat die Bank das Recht, die Immobilie zu verwerten, um ihr Geld zurückzubekommen.

Die Beleihungsgrenze – wie viel finanziert die Bank wirklich?

Die Beleihungsgrenze gibt an, wie viel Prozent des aktuellen Marktwerts der Immobilie die Bank maximal finanzieren würde. In Deutschland liegt dieser Wert in der Regel bei 60 bis 80 Prozent – abhängig vom Kreditinstitut, der Werthaltigkeit der Immobilie und natürlich Ihrer Bonität. Bei sehr guter Ausgangslage sind sogar 100 Prozent oder mehr möglich.

Wie wird der Wert der Immobilie bestimmt?

Bevor die Bank entscheidet, wie viel sie finanziert, lässt sie den Marktwert der Immobilie durch ein unabhängiges Gutachten ermitteln. Neben Lage und Zustand der Immobilie spielen dabei auch aktuelle Marktentwicklungen eine Rolle. Ergänzend prüft die Bank Ihre Einkommenssituation, vorhandenes Eigenkapital und sonstige Verbindlichkeiten. Das Ergebnis dieser Bewertung beeinflusst direkt die Höhe des möglichen Darlehens und auch den Zinssatz.

Beleihung beeinflusst Ihre Finanzierungskonditionen

Grundsätzlich gilt: Je niedriger der Beleihungsauslauf, also der Anteil des Kredits am Immobilienwert, desto geringer das Risiko für die Bank – und desto besser fallen Ihre Kreditkonditionen aus. Umgekehrt kann ein hoher Beleihungsauslauf zu höheren Zinsen führen. Dennoch kann es für Kreditnehmer mit wenig Eigenkapital sinnvoll sein, eine höhere Beleihung in Kauf zu nehmen, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen.

Dynamik und Anpassung der Beleihung

Die Beleihung ist kein statischer Wert. Steigt der Marktwert Ihrer Immobilie im Laufe der Jahre oder verbessert sich Ihre finanzielle Situation, kann die Beleihungsgrenze neu bewertet und angepasst werden – was sich positiv auf Anschlussfinanzierungen oder Umschuldungen auswirken kann.


Fazit: Die Beleihung – das Rückgrat Ihrer Baufinanzierung

Die Beleihung ist viel mehr als eine technische Zahl im Kreditvertrag – sie ist ein Schlüsselbaustein jeder Immobilienfinanzierung. Sie beeinflusst maßgeblich die Konditionen, schafft Sicherheit für die Bank und eröffnet Ihnen gleichzeitig finanzielle Spielräume. Ein gutes Verständnis der Beleihungsgrenze hilft Ihnen dabei, Ihre Finanzierung optimal zu strukturieren – und langfristig auf sicheren Beinen zu stehen.

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