Maklerprovision
🏡 Maklerprovision beim Immobilienkauf: Höhe, Aufteilung & aktuelle Regelungen
Die Maklerprovision spielt in Deutschland beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie eine zentrale Rolle. Sie wird fällig, sobald ein gültiger Kaufvertrag zustande kommt – doch wer zahlt sie, wie hoch fällt sie aus und was regelt das Gesetz genau?
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen auf einen Blick.
✅ Was ist die Maklerprovision?
Die Maklerprovision – auch Maklercourtage genannt – ist das Honorar, das ein Immobilienmakler für die erfolgreiche Vermittlung einer Immobilie erhält.
Wann wird die Maklerprovision fällig?
- Nach Vertragsabschluss: Erst wenn der Kaufvertrag rechtskräftig unterschrieben ist, wird die Provision fällig.
- Keine Erfolgsprovision ohne Deal: Kommt kein Vertrag zustande, muss auch keine Provision gezahlt werden.
⚖️ Gesetzliche Regelungen zur Maklerprovision
Seit dem 1. Dezember 2020 gilt in Deutschland das „Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser“.
Das bedeutet konkret:
- Käufer und Verkäufer teilen sich die Maklerprovision in der Regel zu gleichen Teilen.
- Eine andere Vereinbarung ist möglich, darf den Käufer jedoch nicht stärker belasten als den Verkäufer.
- Ziel: Mehr Transparenz und Fairness auf dem Immobilienmarkt.
💶 Höhe der Maklerprovision in Deutschland
Die Provisionshöhe ist nicht gesetzlich festgeschrieben, sondern frei verhandelbar. Dennoch gibt es gängige Richtwerte, die je nach Bundesland variieren.
Übliche Provisionssätze (inkl. MwSt.):
- 3,57 % bis 7,14 % des Kaufpreises (Gesamtprovision)
- Im Standardfall: 7,14 %, also je 3,57 % für Käufer & Verkäufer
- Niedrigere Sätze: Teilweise 3–4 %, insbesondere bei hochpreisigen Immobilien
📊 Beispielrechnung zur Maklerprovision
Beispiel 1 – Standardprovision:
- Kaufpreis: 300.000 €
- Gesamtprovision (7,14 %): 21.420 €
- Käufer zahlt: 10.710 €
- Verkäufer zahlt: 10.710 €
Beispiel 2 – Reduzierte Provision (3,57 % gesamt):
- Kaufpreis: 300.000 €
- Gesamtprovision (3,57 %): 10.710 €
- Käufer zahlt: 5.355 €
- Verkäufer zahlt: 5.355 €
ℹ️ Aktuelle Entwicklung & Tipps
- Gesetzesänderungen möglich: Prüfen Sie stets die aktuelle Rechtslage, da Anpassungen im Immobilienrecht erfolgen können.
- Verhandeln lohnt sich: In vielen Fällen sind Makler offen für individuelle Vereinbarungen über die Höhe der Provision.
- Transparenz schaffen: Lassen Sie sich die Provisionsvereinbarung schriftlich geben.
📌 Fazit: Maklerprovision im Blick behalten
Die Maklerprovision ist ein wichtiger Kostenfaktor beim Immobilienkauf. Dank der gesetzlichen Neuregelung tragen Käufer heute weniger einseitig die Kosten als früher. Dennoch lohnt sich ein genauer Blick in den Vertrag und gegebenenfalls ein Gespräch mit dem Makler über die Höhe der Courtage.