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Grundsteuer

Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten kommunalen Abgaben in Deutschland. Sie wird auf Grundstücke und Gebäude erhoben und trägt maßgeblich zur Finanzierung der öffentlichen Infrastruktur bei – etwa von Straßen, Schulen und Grünanlagen.

🔍 Was ist die Grundsteuer?

Die Grundsteuer ist eine jährlich zu zahlende Abgabe, die von allen Eigentümern von Grundstücken und Immobilien entrichtet werden muss. Sie wird direkt von den Städten und Gemeinden erhoben und variiert je nach Region – abhängig vom sogenannten Hebesatz.


🧾 Die drei Arten der Grundsteuer im Überblick

In Deutschland wird die Grundsteuer in drei Kategorien unterteilt:

🟢 Grundsteuer A – Für Land- und Forstwirtschaft

Diese Form betrifft land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen. Auch unbebaute Grundstücke können darunter fallen, sofern sie landwirtschaftlich nutzbar sind.

  • Berechnungsgrundlage: Einheitswert gemäß Bewertungsgesetz
  • Adressaten: Landwirte, Forstbetriebe, Eigentümer unbebauter Agrarflächen

🔵 Grundsteuer B – Für bebaute und unbebaute Grundstücke

Die Grundsteuer B betrifft Wohn- und Geschäftsimmobilien sowie unbebaute Grundstücke in bebauten Gebieten.

Achtung: Diese Form betrifft die meisten privaten Haus- und Wohnungseigentümer in Deutschland.


🟣 Grundsteuer C – Für baureife, unbebaute Grundstücke

Die neue Grundsteuer C wurde im Zuge der Grundsteuerreform eingeführt und wird nur in einigen Gemeinden erhoben.

  • Ziel: Bekämpfung von Bodenspekulation & Förderung der Bebauung
  • Verwendung der Einnahmen: Teilweise für Naturschutzprojekte

📊 Wie wird die Grundsteuer berechnet?

Die Berechnung erfolgt in drei Schritten:

  1. Ermittlung des Einheitswerts (bzw. künftig Grundsteuerwerts) durch das Finanzamt
  2. Anwendung der Steuermesszahl
  3. Multiplikation mit dem kommunalen Hebesatz

Formel:
Grundsteuer = Grundsteuerwert × Steuermesszahl × Hebesatz

Da die Kommunen den Hebesatz individuell festlegen können, unterscheidet sich die Höhe der Grundsteuer oft deutlich – selbst bei vergleichbaren Immobilien.


🔄 Reform der Grundsteuer – Was hat sich geändert?

Seit dem 1. Januar 2025 gilt ein neues Berechnungsmodell für die Grundsteuer, das infolge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts eingeführt wurde. Ziel ist eine gerechtere und marktnähere Bewertung von Immobilien.

Wichtig für Eigentümer:

  • Abgabe der Grundsteuererklärung bei Elster (elektronisch)
  • Neue Berechnungsgrundlage: Verkehrswertnahe Bewertung
  • Übergangsfrist bis zur ersten Zahlung nach neuem Modell

💡 Tipp: Grundsteuer clever in die Finanzierung einkalkulieren

Wenn Sie eine Immobilie finanzieren, sollten Sie die jährlichen Grundsteuerkosten in Ihrer Haushaltsrechnung berücksichtigen. Sie sind fixer Bestandteil der laufenden Nebenkosten.


✅ Fazit: Grundsteuer als Pflicht und Beitrag zum Gemeinwohl

Die Grundsteuer ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern sichert auch wichtige kommunale Leistungen – von der Müllabfuhr bis zur Kita. Mit der Grundsteuerreform wird die Abgabe transparenter und gerechter – jedoch auch komplexer. Es lohnt sich daher, gut informiert zu sein.


💬 Fragen zur Grundsteuer oder zur Finanzierung Ihrer Immobilie?
👉 Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gern persönlich!


📌 Häufige Fragen zur Grundsteuer (FAQ)

Was ist der Unterschied zwischen Grundsteuer A, B und C?
A: Landwirtschaft, B: Wohn- und Gewerbeimmobilien, C: Spekulationsflächen

Wer muss die Grundsteuer zahlen?
Der Eigentümer – bei vermieteten Objekten kann die Steuer aber über die Nebenkosten umgelegt werden.

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