Erschließung
🏗️ Erschließung – Bedeutung, Kosten & Finanzierung
Die Erschließung ist ein zentraler Begriff im Immobilien- und Baubereich. Bevor ein Baugrundstück bebaut werden darf, muss es an die nötige Infrastruktur angeschlossen sein. Dazu gehören Straßen, Wasser, Abwasser, Strom, Gas und Telekommunikation. Erst mit einer vollständigen Erschließung wird ein Grundstück baureif und kann offiziell genutzt werden.
Für Bauherren ist es wichtig, die verschiedenen Arten, Abläufe und Kosten der Erschließung zu kennen – ebenso wie die Möglichkeiten der Finanzierung.
🔎 Was bedeutet Erschließung?
Unter Erschließung versteht man alle Maßnahmen, die erforderlich sind, um ein Grundstück für eine Bebauung nutzbar zu machen. Dazu zählen:
- 🚧 Verkehrsanbindung: Bau von Straßen, Gehwegen und Zufahrten
- 💧 Wasserversorgung: Anschluss an die öffentliche Trinkwasserversorgung
- 🚽 Abwasserbeseitigung: Kanalisation und Entwässerungssysteme
- ⚡ Energieversorgung: Strom- und Gasanschlüsse
- 🌐 Kommunikation: Telefon- und Internetleitungen
👉 Ohne diese Anschlüsse ist ein Bauvorhaben nicht genehmigungsfähig.
🏡 Erschließungskosten: Wer zahlt?
Die Erschließungskosten gehören zu den größten Posten neben dem Grundstückspreis. In Deutschland werden sie in der Regel zwischen der Kommune und den Grundstückseigentümern aufgeteilt.
- 💰 Außenerschließung (z. B. Hauptstraßen, zentrale Leitungen): meist Aufgabe der Gemeinde
- 💳 Innere Erschließung (Grundstücksanschlüsse): Kosten trägt in der Regel der Bauherr
Die Höhe der Erschließungskosten variiert je nach Lage, Kommune und Ausbaustandard. Durchschnittlich liegen sie zwischen 10.000 und 30.000 Euro.
📋 Erschließungsbeiträge nach BauGB
Nach dem Baugesetzbuch (BauGB) sind Kommunen berechtigt, von den Grundstückseigentümern Erschließungsbeiträge zu erheben. Diese werden fällig, wenn neue Straßen, Wege oder Leitungen hergestellt werden.
Wichtig:
- 📝 Der Beitrag wird auch dann erhoben, wenn der Eigentümer das Grundstück noch nicht bebaut.
- 🏠 Bereits erschlossene Grundstücke sind von künftigen Beiträgen befreit.
🔑 Finanzierung der Erschließung
Da die Erschließungskosten eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen können, empfiehlt sich eine frühzeitige Finanzierung. Bauherren haben mehrere Möglichkeiten:
- 🏦 Baufinanzierung einbinden
→ Die Erschließungskosten können direkt in das Baudarlehen integriert werden. - 💡 KfW-Förderung prüfen
→ Über bestimmte Programme der KfW-Darlehen lassen sich energetische Maßnahmen (z. B. moderne Stromversorgung) fördern. - 🤝 Individuelle Beratung
→ Über ein persönliches Gespräch lässt sich ermitteln, welche Finanzierungslösung zu den geplanten Baukosten passt.
👉 Tipp: Mit dem Baufinanzierungsrechner von 4baufi können Sie Ihre Kosten im Voraus kalkulieren.
⚖️ Unterschied: Erschlossen vs. teilerschlossen vs. unerschlossen
Beim Grundstückskauf ist der Erschließungszustand entscheidend:
- ✅ Erschlossen: Alle Anschlüsse vorhanden → sofort baureif
- ⚠️ Teilerschlossen: Teilweise Anschlüsse vorhanden → zusätzliche Kosten
- ❌ Unerschlossen: Keine Anschlüsse vorhanden → umfangreiche Zusatzinvestitionen
👉 Käufer sollten vor dem Notartermin genau prüfen, ob das Grundstück vollständig erschlossen ist.
🚀 Fazit: Erschließung als Grundlage für Ihr Bauprojekt
Die Erschließung ist der erste Schritt auf dem Weg zum Eigenheim. Ohne funktionierende Infrastruktur ist keine Baugenehmigung möglich.
- 💡 Frühzeitig über Kosten und Finanzierung informieren
- 🏦 Erschließung in die Baufinanzierung integrieren
- 🔍 Grundstückszustand vor Kauf prüfen
Mit einer soliden Finanzierungsstrategie – etwa über 4baufi – sichern Sie sich den Weg zu einem erfolgreichen Bauprojekt.