A B C D E F G H I J K L M N

Eigenleistung

Wer selbst mit anpackt, kann beim Hausbau bares Geld sparen – und genau darum geht es bei der Eigenleistung, im Volksmund auch treffend „Muskelhypothek“ genannt. Anstatt jedes Gewerk in die Hände von Fachfirmen zu geben, übernehmen Sie als Bauherr oder Bauherrin bestimmte Aufgaben selbst – mit Know-how, Motivation und einer guten Portion Einsatzbereitschaft.

Was zählt zur Eigenleistung?

Eigenleistung kann viele Formen annehmen – von handwerklicher Arbeit bis hin zur Projektkoordination. Hier ein Überblick, wie Sie aktiv werden können:

🛠 Selber machen statt machen lassen

Typische handwerkliche Eigenleistungen sind:

  • Fliesen legen, Wände streichen oder Böden verlegen
  • Garten und Außenbereich gestalten
  • Dämmarbeiten oder Trockenbau vorbereiten

Mit etwas Übung und den richtigen Tools lassen sich viele dieser Arbeiten selbst umsetzen – oder zumindest mit Hilfe von Anleitungen und Kursen erlernen.

📋 Organisieren und planen

Auch wer nicht mit Hammer und Pinsel hantiert, kann Eigenleistungen erbringen – z. B. durch:

  • Eigenständige Planung und Koordination der Bauphasen
  • Auswahl und Einkauf von Baumaterialien
  • Zeitmanagement und Absprachen mit Handwerksbetrieben

Gerade in der Bauorganisation steckt großes Einsparpotenzial – und Sie behalten die Kontrolle über Ihr Projekt.

👨‍👩‍👧‍👦 Hilfe aus dem Familien- und Freundeskreis

Teamwork lohnt sich: Freunde, Verwandte oder Bekannte können mit anpacken. Ob als tatkräftige Unterstützung auf der Baustelle oder als seelischer Rückhalt – gemeinsam geht vieles leichter.

🎓 Lernen, fragen, dazulernen

Nicht alles muss man auf Anhieb können. Wenn bestimmte Fachkenntnisse fehlen, ist das kein Ausschlusskriterium:

  • DIY-Kurse, Online-Tutorials oder Bauforen helfen weiter
  • Manche Handwerker bieten Begleitung oder Anleitung für Eigenleistungen an – ein perfekter Mix aus Selbstbau und Profi-Hilfe

Wichtig: Risiken realistisch einschätzen

So attraktiv das Sparpotenzial auch ist – Eigenleistungen erfordert Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Wer zu viel auf einmal übernimmt oder ohne Fachkenntnisse an sensible Bereiche wie Elektro oder Statik geht, riskiert Schäden, Verzögerungen oder sogar rechtliche Probleme.

Vor dem ersten Handgriff gilt also:

  • Was kann ich realistisch selbst erledigen?
  • Welche Aufgaben sollte lieber ein Profi übernehmen?
  • Welche Vorschriften gelten für Eigenleistungen in meiner Region?

Finanztipp: Eigenleistung als Eigenkapital

Viele Banken erkennen Eigenleistungen in der Baukostenaufstellung an – fast wie Eigenkapital. Wer sich engagiert und Arbeiten selbst übernimmt, verbessert also nicht nur seine Finanzierungsbasis, sondern auch die Beleihungsgrenze.

Fazit: Mit Eigenleistung zum Traumhaus

Eigenleistung ist mehr als nur ein Sparmodell – sie ist ein persönlicher Beitrag zum eigenen Zuhause. Mit guter Vorbereitung, einem realistischen Plan und der nötigen Unterstützung kann sie zum echten Erfolgsfaktor werden. Und am Ende steht nicht nur ein fertiges Haus, sondern auch das stolze Gefühl: Das habe ich selbst geschafft!