Courtage
🏡 Courtage – Bedeutung, Höhe & Tipps für Immobilienkäufer
Die Courtage spielt bei fast jedem Immobilienkauf in Deutschland eine wichtige Rolle. Viele Käufer unterschätzen dabei, welchen Einfluss sie auf die Gesamtkosten hat. In diesem Artikel erfahren Sie, was Courtage bedeutet, wie hoch sie in der Regel ist, wer sie zahlt und wie Sie mögliche Kosten sparen können.
📌 Was bedeutet Courtage?
Unter Courtage versteht man die Maklerprovision, die fällig wird, wenn ein Immobilienmakler erfolgreich den Kauf oder die Vermietung einer Immobilie vermittelt. Sie ist eine Vergütung für die erbrachte Dienstleistung des Maklers und wird vertraglich vereinbart.
👉 Weitere Begriffe finden Sie im 4baufi Baufinanzierungslexikon.
💶 Höhe der Courtage in Deutschland
Die Höhe der Courtage ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt, sondern kann je nach Bundesland variieren. Üblich sind zwischen 3 % und 7 % des Kaufpreises – zuzüglich Mehrwertsteuer.
Beispiele für übliche Sätze:
- Berlin, Brandenburg, Hamburg: 7,14 %
- Bayern, Baden-Württemberg: 3,57 % – 7,14 %
- Nordrhein-Westfalen: 3,57 % – 7,14 %
💡 Tipp: Auch wenn die Höhe der Courtage oft festgelegt wirkt, ist sie in vielen Fällen verhandelbar.
⚖️ Wer zahlt die Courtage?
Seit der Maklerreform 2020 gilt bei Wohnimmobilien das Bestellerprinzip light:
- Käufer und Verkäufer teilen sich die Courtage in der Regel hälftig.
- Der Verkäufer darf die Kosten nicht komplett auf den Käufer abwälzen.
Bei gewerblichen Immobilien oder Grundstücken kann jedoch eine andere Regelung gelten.
📊 Beispielrechnung Courtage
Kaufpreis der Immobilie: 400.000 €
Courtage (3,57 % inkl. MwSt.): 14.280 €
Gesamtkosten inkl. Kaufpreis: 414.280 €
👉 Diese Kosten sollten Sie unbedingt in Ihre Baufinanzierung mit einkalkulieren.
🏦 Courtage & Baufinanzierung – Worauf sollten Sie achten?
Wenn Sie eine Immobilie kaufen, erhöht die Courtage die Kaufnebenkosten. Diese können – zusammen mit Grunderwerbsteuer und Notarkosten – schnell 10–15 % des Kaufpreises betragen.
Wichtige Hinweise:
- Banken finanzieren die Courtage in der Regel nicht mit, da sie zu den Nebenkosten zählt.
- Käufer müssen sie daher aus Eigenkapital zahlen.
- Je nach Finanzierungsmodell (z. B. KfW-Darlehen) lassen sich jedoch andere Nebenkosten teilweise kompensieren.
✅ Vorteile eines Maklers trotz Courtage
Auch wenn die Courtage zusätzliche Kosten bedeutet, kann sich die Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler lohnen:
- 🔎 Marktkenntnis: Bessere Chancen auf passende Immobilien
- 📑 Rechtssicherheit: Prüfung und Erstellung von Verträgen
- ⏳ Zeitersparnis: Übernahme von Besichtigungen & Verhandlungen
- 🤝 Vermittlungskompetenz: Unterstützung beim Kaufprozess
💡 Tipps zum Umgang mit der Courtage
- 📉 Verhandeln: Versuchen Sie, die Maklerprovision zu senken.
- 📝 Vertrag prüfen: Achten Sie auf klare Regelungen im Maklervertrag.
- 📊 Nebenkosten kalkulieren: Beziehen Sie die Courtage frühzeitig in Ihre Finanzierung ein.
- 🏦 Beratung nutzen: Lassen Sie sich von Experten wie 4baufi beraten, wie Sie die Nebenkosten optimal einplanen.
📚 Fazit
Die Courtage ist ein zentraler Bestandteil beim Immobilienkauf in Deutschland und gehört zu den Kaufnebenkosten, die Käufer unbedingt berücksichtigen sollten. Auch wenn sie zusätzliche Ausgaben bedeutet, bringt die Zusammenarbeit mit einem Makler viele Vorteile. Wer die Kosten geschickt verhandelt und in seine Finanzierung einbezieht, kann seine Immobilienfinanzierung optimal planen.